Dörnschlade
Mutter Gottes, 15. Jh.
Maria Zuflucht
Kontakt
Adresse: Dörnschlader Weg,
57482 Wenden
Kontakt: Pastoralverbund Wendener Land
Steckebahn 3
57482 Wenden
Telefon: 02762/4000200
E-Mail: pfarrbuero[æt]pv-wendener-land.de
Die Kapelle Dörnschlade zählt zu den bekanntesten Wallfahrtsorten des südlichen Sauerlands. Sie gehört zur Pfarrgemeinde St. Severinus Wenden und liegt zwischen den Dörfern Altenhof und Hünsborn.
Der Wallfahrtsort ist schon in einer Urkunde vom Jahr 1414 erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg soll dort ein Heiligenhäuschen gestanden haben, das so klein war, dass nur drei Männer gebückt darin stehen konnten und zum Dank für die Errettung aus Schwedennot erbaut wurde. Die dargebrachten Votivbilder und Votivtafeln sind Ausdruck großer Dankbarkeit und gläubiger Marienverehrung.
Kapelle Dörnschlade
Foto: Stefan Flöper / Wikimedia Commons
Das Gnadenbild ist eine etwa 70 cm hohe Muttergottes, die das Jesuskind auf dem linken Arm trägt. In der rechten Hand hält sie das Zepter. Das Jesuskind steht auf ihrer Hand, hält die Rechte segnend erhoben und trägt in der Linken die Weltkugel. Beide tragen eine Krone auf dem Haupt. Die Dörnschlade gehörte vor der Französischen Revolution zum Erzbistum Köln. Schon 1776 erbaten die Altenhofer Bürger beim Kölner Generalvikariat die Erlaubnis, eine neue Kapelle bauen zu dürfen. Aber in der damaligen „aufgeklärten“ Zeit hielt man dort nicht viel von Wallfahrten. So wurde das Gesuch am 30. April 1776 abgeschlagen und dem Pfarrer befohlen, das Muttergottesbild in die Pfarrkirche zu bringen. Am Fest Mariä Geburt 1859 kam eine Wende: Der Neupriester Peter Joseph Kaufmann regte erneut den Bau einer größeren Kapelle an. Die Bewohner der umliegenden Dörfer gingen gerne auf den Plan ein und sammelten Spenden. Die heutige neugotische Kapelle mit ihrer Vorhalle konnte gebaut und am 13.11.1863 feierlich eingeweiht werden. Das Gnadenbild fand auf dem neuen Altar seinen Platz, den der Bildhauer Johann Joseph Klein aus Elben, der Vater des späteren Erzbischofs Kaspar Klein, geschaffen hatte. 1865 wurde in unmittelbarer Nähe der Kapelle eine Klause gebaut für einen Einsiedler, der die Kapelle betreut. Das ist bis heute so. Entweder kümmern sich eine Ordensschwester oder ein Pater um die Kapelle und bietet verschiedene Angebote wie Gespräche und Beichten an.
In der Regel wird freitags auf der Dörnschlade um 18.00 Uhr eine Hl. Messe gefeiert. Mehrmals im Jahr ziehen die Gläubigen aus den Gemeinden des Pastoralverbundes in Prozessionen zur Dörnschlade, um dort gemeinsam die hl. Messe zu feiern. Besonders große Prozessionen sind am Sonntag nach dem 2. Juli (Maria Heimsuchung) und am Sonntag nach dem 8. September (Maria Geburt).