Tourtipp Rundtour städtisch familienfreundlich Rheinschiene
Rundtour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Da die Tour mitten durch das Kölner Stadtgebiet und damit auch durch stellenweise turbulenten Verkehr führt, ist sie trotz überwiegender Nutzung von Fahrradwegen eher für Erwachsene und nur für Kinder mit guter Verkehrserfahrung geeignet.
entspannt 1–2 Std 193 Höhenmeter
Entspannt. Tour durch den innerstädtischen Beeich von Köln, größtenteils auf straßenbegleitenden Radwegen.
spirituell
Die Tour beginnt an der Kölner Kirche St. Michael: mit der interaktiven Erlebnisausstellung für Kinder und Erwachsene >Sieben+ schöpfung.tage.mensch!< bietet die Kirche einen geeigneten Ausgangspunkt für eine Fahrradtour, auf der Aspekte der biblischen Schöpfungserzählung mitten in der Stadt Köln entdeckt werden. Über QR-Codes unter Tipps können Informationen zum Umweltschutz abgerufen und per Smartphone mit auf Tour genommen werden.
Mit der Kombination von Fahrradtour und Ausstellungsbesuch erleben Sie einen Ausflugstag, der theologische Aspekte mit Umweltschutzaspekten und Spielmöglichkeiten verbindet.
Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten der Ausstellung:
www.siebenplus.info
Belgisches Viertel, Köln: Das rechte Relief im Kirchenportal zeigt Ausschnitte aus der biblischen Schöpfungserzählung und verweist so auf ein wichtiges Gestaltungsthema der Kirche St. Michael. Wenn die Kirche geöffnet ist, gehen Sie hinein und stimmen sich bei der Betrachtung der Fenster auf die Fahrradtour ein: sie erzählen von den sieben Schöpfungstagen. Entdecken Sie auch die Tierdarstellungen an den Säulen: Schildkröte, Schlange, Widder, Adler und Co!
Die erste biblische Schöpfungsgeschichte (Genesis 1,1-2,4a) erzählt in einer poetischen Beschreibung über den Sinn und die Ordnung der Welt von der Erde als Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Die Frage, wie und wann die Welt entstanden ist, interessiert dabei nicht. Es geht um die philosophische Frage nach dem Sinn, Grund und Ziel der Erde, nicht um die naturwissenschaftliche Frage nach Herkunft, Ursprung und Entwicklungsschritten der Erde.
Zu Beginn ist auf der Erde alles ‚wüst und wirr‘. Es ist nicht ‚nichts‘, aber was ist, ist verwirrend, ungeordnet, lebensfeindlich, da Ordnungskriterien fehlen.
Die Tour führt nun quer durch das Gewimmel Kölner Straßen bis auf den Neumarkt. An Wochentagen wirkt das quirlige Leben in den Gassen ‚wüst und wirr’ – nicht einfach zu Fahren für Radler, denn Autos und Fußgänger wollen auf den Straßen und Fußgängerzonen, die streckenweise auch für Fahrradfahrer frei gegeben sind, beachtet werden.
Neumarkt-Viertel, Köln: Mitten in Köln weiten sich die engen Gassen und die Fußgängerzonen zum großen Neumarkt. Hier finden übers Jahr zahlreiche Märkte und Veranstaltungen statt. die Straßen- und U-Bahnstationen bilden einen Knotenpunkt für den Verkehr quer durch Köln. Und trotz des turbulenten Lebens am Neumarkt ist er auch ein Ort der Ruhe und Erholung: mit seinem umgebenden Baumbestand ist er, zusammen mit den vielen anderen kleinen baumbestandenen Plätzen und Parks, unentbehrlich für das Klima der Innenstadt Kölns. Und er weitet, wie es in der Innenstadt nur an wenigen Stellen geschieht, den Blick zum Himmel.
Die biblische Schöpfungserzählung berichtet zu Beginn, wie die Voraussetzungen für Leben geschaffen werden. „Es werde Licht“ (Gen 1,3): gemeint ist hier nicht die Unterscheidung von Tag und Nacht (die erst am Tag 4 berichtet wird). Licht bedeutet Erkenntnis. Mit Licht kann etwas ‚klar’, sichtbar werden. Licht ist so die Voraussetzung für Raumerkenntnis. In der Glaubensaussage des Schöpfungsberichts schafft (oder gibt) Gott Raum dafür, dass Leben entstehen kann.
Weiter geht es auf der Tour zum Rheinufer
Neumarkt-Viertel, Köln: Jeder kann im eigenen Zuhause kleine Naturräume erschaffen. Gärten, Balkonbepflanzungen, Wand- und Dachbegrünungen sind kleine Biotope. Wenn sie naturnah gestaltet sind, bereichern sie die Vielfalt an Insekten und Vögeln.
Rheinauhafen, Köln: Wie ein breites Band zieht sich der Rhein durch das Kölner Stadtgebiet. Vom Rhein leben die Kölner seit Jahrhunderten: als Fischer, Händler und in der Tourismusbranche. Aber auch ganz konkret: die Wasserversorgung der Stadt Köln geschieht großen Teils über Uferfiltrate aus den Wasserschutzgebieten im Weißer Rheinbogen.
Rheinauhafen, Köln: Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Auch bei uns ist sauberes Wasser kostbar: Industrie, intensive Landwirtschaft, der Verkehr und private Haushalte verbrauchen und verschmutzen enorme Mengen. Wirtschaftliche Interessen gefährden das Wasser weltweit: durch Gifte, Verbauungen und übermäßigen Verbrauch.
Neustadt-Süd, Köln: Der ca 14 Hektar große Volksgarten entstand in den Jahren 1887 bis 1889 als erster Teil des Kölner Grüngürtels. Er ist Erholungsort für die Menschen, aber auch Lebensraum vieler Tiere, die hier Wohnung und Nahrung finden.
Neustadt-Süd, Köln: Unsere industrielle Landwirtschaft erfordert gewaltige Mengen an chemische Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger. Diese gelangen über die Nahrung in unseren Körper. Sieben von zehn Großstädtern haben das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin.
Südbahnhofs-Viertel, Köln: Unsere Tour macht Station am Hintereingang des Universitäts-Hauptgebäudes. In Köln spricht man von der alten und der neuen Universität: die alte wurde 1388 gegründet und in der Franzosenzeit 1798 geschlossen, die neue erst im Jahr 1919 neu gegründet.
An der Rückseite des Hauptgebäudes prangt eine große Uhr und weist Studenten, Lehrenden und Bürgern der Stadt die Zeit. Noch zwei weitere Uhrmodelle oder –systeme sind zu erkennen, so auch die ‚Sternzeichenuhr’, die einen Hinweis auf die Gestirne gibt.
Mit der Beschreibung der Erschaffung der Gestirne rückt nach Schaffung der Lebensgrundlagen in der biblischen Erzählung der Zeit-Aspekt in den Vordergrund: „Lichter sollen am Himmelgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden“ (Gen 1, 14). Der Unendlichkeit von Zeit und Raum wird durch die Schaffung von Sonne, Mond und Sternen die Möglichkeit der Einteilung gegeben: der heilsame Rhythmus von Tag und Nacht, von aktiv und passiv, den alles Leben zur guten Entwicklung braucht.
Beim Aachener Weiher gibt es nun eine Begegnung mit den Wasser- und den Flugtieren.
Südbahnhofs-Viertel, Köln: Unsere Städte sind nachts so hell erleuchtet, dass wir viele Sterne nicht mehr sehen können. Der Sternenhimmel ist nur noch in dünn besiedelten Gebieten zu bewundern. Zuviel Licht in der Nacht schadet allen: Menschen, Tieren und Pflanzen. Denn ihr Tag-Nacht-Rhythums wird gestört und so ihre Gesundheit beeinträchtigt.
Köln: Aus den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts stammt der quadratisch angelegte Aachener Weiher. Er ist an einer Seite begrenzt von Hügeln, die aus dem Trümmerschutt der zerbombten Stadt entstanden sind. Am Aachener Weiher treffen sich Kinder, Studenten und Bürger der Stadt zum Ballspielen oder Grillen. Im Weiher schwimmen Fische und an den Ufern sind verschiedene Enten- und Gänsearten anzutreffen.
Der biblische Schöpfungsbericht erzählt über die Belebung der Erde, das Leben im Wasser und in der Luft: „Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.“ (Gen 1,20).
Nachdem Raum (Tag1), Lebensgrundlagen (Tag 2 und 3) und Zeit (Tag 4) beschrieben wurden, treffen nun Wasser- und Flugtiere auf eine lebensfreundliche Umwelt.
Nun geht es ein bisschen zurück und aufwärts zur Gedenkstätte im Hiroshima-Nagasaki-Park. Die letzten Meter hinauf zur Gedenkstätte müssen geschoben werden, hier ist Fußweg.
Köln: Viele Fische und Vögel ersticken heute an unserem Müll. Eine stabile Plastikflasche braucht rund 400 Jahre, um abgebaut zu werden. In einigen Meeresregionen sammelt sich der Müll in gewaltigen Strudeln.
Köln: An der kleinen Gedenkstätte hat man nun eine gute Aussicht über den Hiroshima-Nagasaki-Park, der 2004 zum Gedenken an die Atombombenopfer von 1945 eingeweiht wurde. Er mahnt die Lebenden, sich für ein gerechtes und friedliches Miteinander in Gottes schöner Welt einzusetzen.
Der sechste Tag der Schöpfungsgeschichte stellt dieses friedliche und gerechte Miteinander von Mensch und Mitwelt in den Vordergrund: „Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor“ (Gen 1, 24). Alle Lebensräume, Wasser, Luft und Erde, sind erfüllt von Leben. Und an alle ist gedacht, für alle gibt es genug zum Leben.
Der Mensch nimmt unter den Geschöpfen eine besondere Rolle ein: er gleicht dem ‚Schöpfer‘, ist Mit-Schöpfer des weiteren Welt-Verlaufs. Dabei ist er Hüter, nicht Aus-Nutzer, der Welt.
Den Hügel hinunter, zunächst noch auf dem Fußweg, schnell danach aber über eine breitere Fahrradstraße, führt die Tour nun zurück zur Kirche St. Michael.
Köln: Seit Jahrtausenden leben viele verschiedene Nationen in Köln zusammen.
Die Schöpfungsgeschichte erzählt, wie sich die Menschen zur Entstehungszeit des Bibeltextes den ursprünglichen und Idealzustand des Zusammenleben von Menschen und Mitwelt vorstellten.
Belgisches Viertel, Köln: Die Tour endet am Brüsseler Platz, dort, wo sie auch begonnen hat.
Rund um den Brüsseler Platz laden Sitzbänke, Spielgeräte und auch viele Cafes zu Pause und Entspannung ein. Auf jeden Fall sollten Sie nun noch einmal in die Kirche gehen: Denn hier in der Erlebnisausstellung SIEBEN+schöpfung.tage.mensch! haben Sie die Möglichkeit, sich durch 6 Schöpfungstage zu spielen und am 7. Tag in Gottes Hand zur Ruhe zu kommen!
Oder Sie zünden an den Seitenaltären eine Kerze an und finden dann vielleicht beim Betrachten der Flammen zur Ruhe, zu sich selber und zu Gott.
Auch die biblische Schöpfungsgeschichte gipfelt in der Ruhe: „Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag…und erklärte ihn für heilig.“ (Gen 2,2.3). Der 7. Tag fasst den Sinn der Schöpfung zusammen: Der Mensch und mit ihm die ganze Schöpfung sind geborgen in Gottes Hand und ihm unendlich wertvoll. Der Mensch, der die Schöpfung ‚in der Hand‘ hat, ist zugleich geborgen in Gottes Hand: Gott mit den Menschen und die Menschen mit Gott zum Wohle allen Seins. Die Ruhe am 7. Tag dient dazu, diese Beziehung immer wieder zu erspüren und zu realisieren.
Unsere Tour zu Aspekten der Schöpfungsgeschichte quer durch Köln endet hier. Wenn Sie noch mehr erfahren möchten, dann besuchen Sie uns auf unserer Internetseite oder finden Sie aktuelle Informationen auf www.facebook.de/familien234
Belgisches Viertel, Köln: In der biblischen Schöpfungsgeschichte scheint alles auf den 7. Tag hinzulaufen: "Am 7. Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte…" (Gen 2,2).
Tiere und Pflanzen brauchen Rückzugsorte, an denen sie ungestört leben können. Und auch Menschen brauchen Orte, an denen sie Ruhe und Erholung finden und sich ihre Würde und Aufgabe bewusst werden können.
Kirche St. Michael, Köln: Die Rundtour endet wieder hier.
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