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Im Grenzland der rheinischen Bistümer Im Grenzland der rheinischen Bistümer

Im Grenzland der rheinischen Bistümer

Entfernung in Kilometer
65 km
Dauer in Stunden
7–8 Std
Steigung in Höhenmeter
398 Hm
Anzahl der Orte
24 Orte

Tourübersicht

Start Linie Ziel Hauptbahnhof Düsseldorf

Charakteristik

Tourtipp Rundtour städtisch Niederrhein

Rundtour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet. Befestigte und größtenteils eigene Wege. Abkürzungsmöglichkeit bei Start/Ziel Kaiserswerth. mittel bis schwer: leicht zu fahrende aber lange Strecke. Bis auf die innerstädtischen Abschnitte auch für Familien mit Kindern gut zu fahren.

Schwierigkeitsgrad

anregend 7–8 Std 398 Höhenmeter

Anregend. Bis schwer. Ohne Steigungen aber lange Strecke.

Hintergrund

kulturell

Der stark mäandrierende Rhein bei Düsseldorf markiert den Beginn des Niederrheins. Hier grenzt das Erzbistum Köln an seine Nachbarbistümer Essen und Aachen. In diesem Bereich fahren wir grenz- und flussüberschreitend von Düsseldorf über Kaiserswerth nach Mündelheim, das zum Bistum Essen gehört. Anschließend geht es auf die linke Seite des Rheins ins Bistum Aachen nach Uerdingen und Linn und wieder zurück nach Düsseldorf. Diese längere Tour verläuft auf flacher und größtenteils autofreier Strecke. Sie lässt sich auch in zwei Touren unterteilen, die von Kaiserswerth aus starten.

ProfilbildUdo Wallraf

Start

Hauptbahnhof

Start
0 km

Düsseldorf: Am Hauptbahnhof in der Innenstadt Düsseldorfs startet und endet unsere Niederrhein-Tour.

1

Dominikanerkirche St. Andreas

Kirche
2 km

Düsseldorf Altstadt: 1619 kommen die Jesuiten nach Düsseldorf. Ihnen lässt Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg von 1622-29 eine dreischiffige Hallenkirche nach dem Vorbild der Hofkirche in Neuburg an der Donau erbauen. 1632 werden die prachtvollen Stuckarbeiten ausgeführt, 1651 die Grablege und 1717 das Mausoleum für die Stifterfamilie angelegt. Sehenswert ist der Anbetungsaltar mit einer Mariendarstellung des aus der Nazarener-Schule stammenden Ernst Deger, das als Gebetsbuchbild einen fast ikonograhischen Wert hat. Einen neuen Akzent setzt der von Ewald Mataré 1960 geschaffene Hochaltar. Seit 1972 ist das Gotteshaus Klosterkirche des Dominikanerordens.

2

Stadtpfarrei St. Lambertus

Kirche
2,5 km

Düsseldorf Altstadt: Eine 1159 erwähnte Marienkapelle wird im 13. Jh. zur Pfarrkirche und nach der Stadterhebung 1288 zu einem Kollegiatsstift und späteren Grabeskirche der Herzöge von Berg. Als Stadtpatron der neuen Stadt wird der Hl. Apollinaris verehrt. Sein Leib wurde zuvor nicht ganz einvernehmlich aus der Remagener St. Apollinariskirche überführt. Die weiteren Jahrhunderte bleiben spannend: 1634 beschädigt eine Pulverturmexplosion Kirche und Ausstattung und 1815 setzt ein Blitz die Turmspitze in Brand. Held der Düsseldorfer ist seitdem der Schlossermeister Josef Wimmer, der todesmutig die brennenden Balken im Turm absägt. Sein mit Blei vom geschmolzenen Turmhahn übergossener Hut ist heute noch zu bestaunen. Bei der Instandsetzung verziehen sich die Turmbalken, wodurch seine markante Drehung entsteht. 1805 wird die Kirche zur Stadtpfarrei St. Lambertus ernannt.

Besonderheiten

Ihr gegenüber liegt die barocke Klosterkirche St. Josef, Grabstätte der Mystikerin Emilie Schneider.

3

St. Suitbertus

Kirche
13,3 km

Kaiserswerth: Die älteste Institution des Ortes Kaiserswerth und eine der ältesten Klostergründungen im Erzbistum Köl ist das Stift St. Suitbertus.

Um 700 gründet der angelsächsische Missionar Suitbertus ein Kloster, das – wie auch die später errichtete Pfalzburg – auf einer Rheininsel liegt. Nach Suitbertus’ Heiligsprechung wird ihm um 900 das Benediktinerkloster geweiht. 1237 wird der Bau in seiner heutigen Form erweitert. Das Kloster wird in ein Pfalzstift umgewandelt und gelangt zur Blüte. Aus dem 12./13. Jh. stammt der Reliquienschrein des Suitbertus, der zu den bedeutenden Kunstwerken dieser Zeit gehört. Seit Jahrhunderten wird der Heilige zweimal im Jahr in einer Prozession verehrt. Ein Schwurhandstein über dem Westportal deutet auf das nach der Legende abgelegte Gelöbnis des Burggrafen Gernandus: Sein Verspechen, einen neuen Turm zu bauen, nachdem er den alten hat niederlegen lassen, ist bis heute nicht eingelöst.

4

Kaiserpfalz

Kultur
13,3 km

Kaiserswerth: Am Rheinufer fahren wir aus dem Stadtbereich in eine kultivierte Deichauenlandschaft, die als Naherholungsgebiet beliebt ist. So kommen wir in das alte Zentrum Kaiserswerth, das kirchlich wie politisch bedeutend war. 1062 raubt Erzbischof Anno II. nicht nur die Reichsinsignien Krone und Reichskreuz, sondern dazu gleich auch den 6jährigen König Heinrich IV.

Besonderheiten

In Kaiserswerth bietet sich die Möglichkeit, in die Tour einzusteigen oder mit der Fähre nach Langst-Kierst abzukürzen.

5

St. Lambertus

Kirche
15,4 km

Kalkum: Eine erste Kirche wird im 9.Jh. vermutet. Der heutige Bau stammt aus dem 11. Jh. und wird im 12./13. Jh. durch Turm und Seitenschiffe ergänzt. Aus dieser Zeit stammt auch der Taufstein. Bekannt ist das Epitaph von 1609 auf den Tod des vierjährigen Johann von Winkelhausen aus dem benachbarten Schloss. Ein Abbruch der Kirche nach der Säkularisation wird abgewendet, der Kirchenbau in den Folgejahren mehrmals renoviert. Die Kirchenfenster stammen zum Teil aus den 1930er und 1950er Jahren und sind im Beuroner Stil von Ernst Otto Köpkes gestaltet.

6

Schloss Kalkum

Kultur
15,5 km

Kalkum: Weiter landeinwärts kommen wir nach Kalkum, seinem Schloss und zu der schönen kleinen, dem Hl. Lambertus geweihten Kirche.

7

St. Remigius

Kirche
18,8 km

Wittlaer: Wir fahren in ein Neubaugebiet, durch das früher eine bis ins Spätmittelalter zurückreichende Fronleichnamsprozession zog. Sie wird erstmals 1436 erwähnt und führte durch die Flure und Felder von Bockum und Einbrungen. Das Besondere dieser Prozession war nicht nur ihre „Weitläufigkeit“, sondern ihre Bekanntheit für Wunderheilungen. Wir kommen an ihren Ursprung, zu der dem Hl. Remigius geweihten Kirche in Wittlaer, die idyllisch am Rheinhang liegt

Besonderheiten

1144 wird die Kirche als Besitz des Stiftes Vilich in Bonn erwähnt und 1290 Pfarrei. Älteste Bauteile stammen aus dem 10. Jh., der Turm aus dem 12. Jh. und der Chorbereich aus dem 13. Jh. Das alte Kirchengebäude kombiniert sich mit moderner Ausstattung. Schon beim Eintritt fällt der Blick auf das 1925 von Jan Thorn Prikker geschaffene leuchtend blaue Kreuzfenster im Chor. Von 1939 stammt die von Ewald Mataré geschaffene Kreuzigungsgruppe, die lange Jahre aufgrund ihrer ungewöhnlichen Darstellung umstritten war.

8

Ins Bistum Essen

Tipp
21,7 km

Wittlaer: Hinter Wittlaer kommen wir ins benachbarte Bistum Essen. Zum Rhein hin liegt versteckt ein Anwesen, das sich schlicht „Gartenlokal“ nennt. Es handelt sich um den Rheinheimer Hof, gennant „Aschlöchsken“, der südlichste Punkt der Ruhrpott-Kneipen-Kultur. Hier holt man sich selbst sein Getränk und einen Gartenstuhl und zelebriert auf dem Rheindamm sitzend das „Mensch-bleiben“. Der Name stammt übrigens daher, dass hier die Asche der Duisburger Schleppdampfer entladen, gelöscht wurde

9

St. Dionysius

Kirche
25,7 km

Duisburg Müdelheim: Über die Felder kommen wir nach Mündelheim und der dem Hl. Dionysius geweihten Kirche. Er wurde im 3. Jh. geköpft und wird daher mit seinem Kopf unter dem Arm dargestellt.

Besonderheiten

Die Mündelheimer Kirche weist in ihren Ursprüngen wohl über 300 Jahre weiter zurück als die Esterwähnung der dreischiffigen Pfeilerbasilika 1221. Der Überlieferung nach wird sie von „drei Juffern“ aus dem Kloster Gandersheim gegründet. Hervorzuheben ist die Wohlproportioniertheit des Kirchenbaus mit dem fünfgeschossigen Turm. Die 1942 wieder entdeckten Fresken aus dem 14. Jh. sind durch Kriegsbeschädigungen größtenteils zerstört.

10

Ins Bistum Aachen

Tipp
29,4 km

Üerdingen: Mit einem weiten Panorama auf die Industrie-Silhouette von Uerdingen fahren wir über die Felder am Rhein auf die Mündelheimer Brücke und kommen nun ins Bistum Aachen

11

St. Petrus

Kirche
31,7 km

Üerdingen: In Uerdingen haben wir Gelegenheit, in die Innenstadt zu fahren und dort die Pfarrkirche St. Petrus zu besuchen, deren massiver Turm noch aus dem 14. Jh. stammt. Hochwasser, Brand und Krieg haben die Kirche häufig zerstört, zuletzt 1943. Ein großes verkohltes Kreuz im Eingangsbereich erinnert daran. Der folgende Streckenabschnitt verläuft straßenbegleitend nach Linn, wo wir auf die Burg und den alten Ortskern stoßen.

12

Ortskern und Burg Linn

Tipp
34,5 km

Linn: In Linn lohnt sich ein kleiner Ortsbummel mit oder ohne Fahrrad. Sehenswert ist die große Burganlage aber auch die kleinen Gassen und die alte Bausubstanz dieser schönen alten Stadt.

13

Ausgrabung Alte Kirche - St. Margareta

Kultur
34,8 km

Linn: Vorgängerbauten sollen bis in das 7. Jh. zurückreichen. Eine Kirche mit dem Patrozinium der Hl. Margareta wird um 1300 mitten im Ort gebaut. Ob es sich dabei um den Bau handelt, bei dem 1814 der einstürzende Turm die Kirche zerstörte, ist nicht bekannt.

14

St. Margareta

Kirche
35 km

Linn: Etwa 300 m weiter wird 1818-20 eine neue klassizistische Kirche errichtet. Von der Ausstattung aus der alten Kirche sind u. a. die Kanzel und das Linner Kreuz erhalten.

15

St. Cyriakus und Laurentius

Kirche
42,7 km

Nierst: Durch eine schöne Landschaft kommen wir nach Gellep-Stratum. Hinter dem Ort streifen wir ein Hafenbecken und erreichen auf einer kleinen Landstraße Nierst. Hier liegt eine ansehnliche Dorfkirche, die den Hll. Cyriakus und Laurentius geweiht ist.

Besonderheiten

Die Kirche ist ein echter Grenzgänger. Ursprünglich im Erzbistum Köln, ist sie heute eine Vikarie im Bistum Aachen. Ein erster Kirchbau soll schon im 9.Jh. bestanden haben. 1895 wird die heutige neoromanische Dorfkirche an hochwasserfreier Stelle errichtet und geweiht. Harmonisch passen sich die 1980 von Rudolf Lippold geschaffenen Kirchenfenster dem Raum an.

16

Rheinfähre nach Kaiserswerth

Tipp
45 km

Langst-Kierst: Wir fahren über eine Felder- und Deichlandschaft nach Langst-Kierst, wo wir mit der Fähre nach Kaiserswerth übersetzen können. Hier können wir die Tour auf die rechte Rheinseite nach Kaiserswerth abkürzen. Auf dem Rheindamm führt unser Fahrradweg wieder ins Erzbistum Köln.

17

Mahnmal für die Kriegsopfer - Alter Kirchturm

Kirche
52,5 km

Büderich: Nach einer angenehmen Strecke durch schönste Rheinlandschaft kommen wir nach Büderich. Hier treffen wir auf einen alten Kirchturm und kurz danach auf die heutige Kirche.

Besonderheiten

Der Turm stammt von der 1891 abgebrannten Kirche St. Mauritius aus dem 11./12. Jh. Das in ihm 1959 eingerichtete Mahnmal für die Kriegsopfer ist eines der frühen Werke von Joseph Beuys.

18

St. Mauritius

Kirche
53,2 km

Büderich: Die heutige Büdericher Pfarrkirche St. Mauritius ist 1892/93 als neugotische Kirche mit vorgelagertem Turm von Theodor Ross erbaut worden.

19

Kapelle - Sieben-Schmerzen-Kapelle

Kirche
54,4 km

Niederdonk: Wir kommen in Niederdonk auf eine schmale Allee, den „Sieben Schmerzen Weg“. Er ist als Stationsweg eingerichtet, an dessen Ende die kleine Wallfahrtskirche „Maria in der Not“ liegt.

Besonderheiten

Die Kapelle soll 1542 erbaut worden sein. Verehrt wird ein Gnadenbild der Schmerzensreichen Mutter aus dem 17.Jh. Das heutige Gotteshaus stammt von 1839. Neben der Pieta ist ein Triptychon von 1538 sehenswert, das den Hl. Bernhard als Novizen kniend vor der Gottesmutter zeigt. Vor der Kapelle stehen zwei große Lindenbäume, die diese im Krieg vor einer Luftmine schützten.

20

Dyckhof

Kultur
54,6 km

Niederdonk: Das Landgut Dyckhof ist eine ehemalige Wasserburg, die barock umgestaltet wurde und durch einen besonders gestaltete Turmhaube auffällt.

21

St. Sakrament - Bunkerkirche

Kirche
56,6 km

Düsseldorf Heerdt: In Düsseldorf-Heerdt treffen wir auf eine besondere Kirche, die sog. Bunkerkirche St. Sakrament. Die Gründung der neuen Pfarrei St. Sakrament wird jäh gestoppt, als das Grundstück 1940 beschlagnahmt und dort ein Luftschutzbunker errichtet wird. Nach dem Krieg setzt sich der neue Pfarrer Karl Klinkhammer dafür ein, den Bunker zur Kirche umzugestalten. Der Kölner Diözesanbaumeister Willy Weyres realisiert den Umbau des massiven Schwerbeton-Gebäudes mit einer Wandstärke von 1,2 m. Im hellen Innenraum dominiert ein großes Kreuz, das Christus als Sieger über den Tod darstellt. Gestaltet hat es Johann Karst, der seine Söhne im II. Weltkrieg verlor.

22

St. Benediktus

Kirche
58,1 km

Düsseldorf Heerdt: Straßenbegleitend fahren wir weiter und kommen zur alten Heerdter Pfarrkirche St. Benediktus, die einzige dem Hl. Benedikt geweihte Kirche im Erzbistum

Besonderheiten

Die Kirche ist ein Verbindungsglied zwischen Düsseldorf und Neuss. Als Pfarrei ab 1074 von den Neusser Benediktinerinnen des Quirinusstiftes betreut, ist sie gleichzeitig die Mutterpfarrei für den rechtsrheinischen Düsseldorfer Raum. Die romanische Vorgängerkirche entsteht um 1200. Sie wird durch den 1844/48 errichteten heutigen Bau ersetzt und gilt als eine der ersten neugotisch gestalteten Kirchen am Niederrhein.

23

Rheinsilhouette

Kultur
61 km

Düsseldorf: Wieder zurück am Rheinufer, erwartet uns eine letzte Etappe mit einem Panorama auf die Düsseldorfer Skyline. Über die Rheinkniebrücke fahren wir am Düsseldorfer Ufer entlang und kommen stadteinwärts zu unserem letzten Ziel, der Kirche St. Maximilian.

24

St. Maximilian und Kath. Stadthaus

Kirche
63,3 km

Düsseldorf: Die seit 1651 ansässigen Franziskaner errichten 1655-68 Kloster und Kirche unter dem Patronat des Hl. Antonius, der heute noch die Besucher in der Portalwand begrüßt. Die Kirche wird 1740 als barocke dreischiffige Hallenkirche ausgebaut. Sehenswert das Adlerpult von 1449, das aus dem Altenberger Zisterzienserkloster stammt. Nach der Säkularisation wird die Kirche zur Pfarrkirche St. Maximilian und Joseph. Heute ist das Katholische Stadthaus an der „Max-Kirche“ beheimatet.

Ziel

Hauptbahnhof Düsseldorf

Ziel
65 km

Hauptbahnhof Düsseldorf: Die Rundtour endet wieder hier.

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