Etappentour (mehrtägig) ländlich familienfreundlich Bergisches Land
Etappentour (mehrtägig), hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Die Tour startet im ländlichen Rösrath. Die Strecke führt den Radler in die Wahner Heide, an die Agger, durch Troisdorf hindurch und bis nach Siegburg hinein. Es werden hauptsächlich ruhige Nebenwege oder Radwege seitlich von Autostraßen befahren.
entspannt 3–4 Std 701 Höhenmeter
Entspannt. Die Tour ist leicht zu fahren. Bis auf einen Anstieg nach Altenrath hinauf – der auch umfahren werden kann – ist der Tourenverlauf flach. Die Tour ist für Ungeübte, Alltagsfahrer, Familien und E-Bike-Fahrer zu empfehlen.
kulturell
Der erste Teil des Agger-Sülz-Radweges führt von Rösrath nach Siegburg. Man fährt von der ländlichen Idylle im Bergischen Land über Wirtschafts- und Waldwege, teilweise seitlich der Agger, etappenweise in das städtische Gebiet von Siegburg hinein.
Bis zum Startort in Rösrath gibt es über Köln eine Zuganbindung. Unterwegs sieht der Radler Kirchen, Friedhöfe, Burgen Wegekreuze oder informative Hinweistafeln. Vieles auf der Strecke wird in der Tourbeschreibung erwähnt und beschrieben. Darüber hinaus bleibt dem Tourenfahrer noch genug Raum, um seitlich der Strecke das Gebiet weiter zu entdecken.
Die Wegoberfläche der Tour ist insgesamt gut befahrbar; sie wechselt je nach Umgebung zwischen Asphalt und Schotterweg. Die einzige stärkere Steigung nach Altenrath hinauf kann auch umfahren werden. Hinweise darüber gibt es vor dem Anstieg in der Beschreibung.
Für E-Bike-Fahrer: Auf der Strecke wurde keine ausgewiesene E-Bike-Ladestation entdeckt. Dies kann sich in den nächsten Jahren jedoch ändern. Alternativ gibt es diverse Cafes oder Restaurant seitlich der Strecke, wo man nach einem Stromanschluss fragen kann. Mit einem intakten, geladenen und leistungsfähigen Akku müsste die Strecke auch ohne Aufladen zu schaffen sein.
Rösrath-Stümpen: Die Tour beginnt am Bahnhof in Rösrath-Stümpen. Hier hält die RB 25, die von Köln kommend bis ins Oberbergische Meinerzhagen weiterfährt.
Rösrath-Stephansheide: Das Pädagogische Zentrum liegt inmitten der Wahner Heide in der Nähe von Rösrath. Es ist eine Einrichtung der Diakonie Michaelshoven. Der geschichtsträchtige Ort war im zweiten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager. Nach dem Krieg wurde 1950 dort die Diakonie Michaelshoven gegründet. Im Pädagogischen Zentrum leben in mehreren Wohnguppen Kinder und Jugendliche zusammen, die Betreuung und Fördermöglichkeiten benötigen.
Zur Geschichte des Areals gibt es seit Ende 2016 eine geförderte Ausstellung.
Rösrath-Stephansheide: Auf dem Gelände des Pädagogischen Zentrums in der Stephansheide steht auch die Stephanuskapelle. Die Kapelle wurde im Zuge des Aufbaus des Kinder- und Jugenddorfes von dem Architekten Hans Wildermann errichtet. Die Saalkirche ist ein Fachwerkbau, der ein auffällig tief herunter gezogenes Satteldach hat. Die Stephanuskapelle wird auch als Raum für Kunstausstellungen genutzt.
Rösrath: Zum Orientieren gibt es in der Nähe des Agger-Sülz-Radweges immer wieder Radwanderkarten. Die Karten sind nach dem belgischen Knotenpunktsystem aufgebaut. An jeder Karte gibt es eine Nummer, den Knotenpunkt. Von dort aus fährt man dann zum nächsten Knotenpunkt, den man gewählt hat. Dadurch kommt man etappenweise seinem Ziel näher oder schlägt eine andere Richtung - mit einem anderen Knotenpunkt - ein.
Rösrath: Direkt im Zentrum an der Hauptstraße von Rösrath steht die katholische Kirche Sankt Nikolaus. Die katholische Pfarrkirche gehörte ursprünglich zum Gebäudekomplex des Augustiner-Eremitenklosters Rösrath. Vor der Klostergründung befand sich hier eine Kapelle, die urkundlich das erste Mal 1448 erwähnt wurde. Im Jahr 1677 begannen die Augustiner-Eremiten mit dem Bau der Klostergebäude. Die Grundsteinlegung für den Vorläufer der heutigen Pfarrkirche – eine Klosterkirche – wurde im Jahr 1691 gemacht. 1851 wurde die Klosterkirche unter das Patronat des heiligen Nikolaus von Tolentino gestellt. Im Jahr 1903 entschied man wegen Einsturzgefahr des Gebäudes, dass die Kirche neu aufgemauert werden muss. Die renovierte Kirche wurde nach kurzer Bauzeit bereits 1908 geweiht.
Rösrath: Wer den Schlenker durch die Wahner Heide nicht machen möchte, kann die Tour auch hier beginnen.
Der Bahnhof Rösrath befindet sich eine Station hinter dem Bahnhof Rösrath-Stümpen. Auch hier fährt der Zug RB 25 aus Köln kommend in Richtung Meinerzhagen.
Rösrath: In unmittelbarer Nähe zum Zentrum und Bahnhof liegt das idyllische Anwesen Schloss Eulenburg. Neben einem Gastronomiebereich gibt es hier auch einen kurzen Rundweg um das Schloss. Das Anwesen hat eine lange Geschichte, die irgendwann zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert begann. Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1401 datiert. 1981 übernahm die damalige Gemeinde das Grundstück und öffnete es später für die Allgemeinheit. Heute wird die Anlage von der Schloss Eulenburg GmbH verwaltet und betreut.
Rösrath: Eine weitere Radwanderkarte befindet sich am Ortsausgang von Rösrath. Der darauffolgende Wegverlauf führt seitlich der Hauptverkehrsstraße L 288 entlang. Die Rad-und Fußwegqualität ist schlecht bis sehr schlecht. Eine Alternative gibt es hier nicht.
Landesstraße L 288: Nach dem Abzweig geht es von der L 288 auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg weg in Richtung Altenrath. Schnell wechselt die Wegführung bergan auf einem Waldweg bis in den Ort hinein.
Der offizielle Radweg, zwischen Rösrath und dem Abzweig nach Altenrath ist seitlich der Landesstraße L288 gelegen. Wie oft im Bergischen und Oberbergischen Land ist auch hier der Radweg alt und nicht mehr zeitgemäß. Irgendwann in den 1970/1980ger Jahren angelegt und sich selbst überlassen, sind viele Radwege heute oft in einem schlechen Zustand. Die gut gepflegte Autostraße L 288 ist stark befahren, sodass man auf dem Radweg bleiben muss.
Wer den Schlenker und Anstieg nach Altenrath nicht machen möchte, fährt weiter auf der L 288. Nach ein bis zwei Kilometern biegt man rechts auf die Straße "Euelen" in Richtung Altenrath ab. Kurz nach dem Überqueren der Autobahn ist links die Zufahrt zum Agger-Sülz-Radwege direkt in einen Wald hinein. Ab hier verläuft der eingentliche Streckenverlauf der Tour weiter.
Altenrath: Altenrath ist ein Stadtteil von Troisdorf und liegt idyllisch auf einer Anhöhe nahe der Wahner Heide. Die romanische Pfarrkirche Sankt Georg ist eine Pfeilerbasilika. Sie ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Gebaut wurde die Kirche im Laufe des 12. Jahrhunderts. Der Innenraum von St. Georg ist einfach ohne viel Prunk ausgestattet. Ringsherum der Kirche befindet sich der Friedhof von Altenrath mit dazugehöriger Friedhofskapelle.
Landesstraße L 288: Nach einer steilen Abfahrt kann man einen kleinen Schlenker zurück zur L 288 machen, um sich auf der dortigen Radwanderkarte nochmal zu orientieren. Ansonsten nimmt man vor der Autobahnbrücke die leicht zu übersehende Einfahrt in den Waldweg hinein. Der unbefestigte, aber gut befahrbare Waldweg führt seitlich der Agger entlang.
Wahner Heide, Agger: Die Agger beschreibt hier die äußere Grenze der Wahner Heide. An dieser Grenzlinie folgt der Agger-Sülz-Radweg direkt dem Flussverlauf. Hier an der Zufahrtstraße nach Altenrath steht eine weitere Orientierungskarte mit dem Knotenpunkt 32. Die Tour geht weiter in Richtung Siegburg und orientiert sich an dem Knotenpunkt 25.
Troisdorf: Nach den letzten Kilometern auf Stadtstraßen durch Troisdorf kann man hier auf dem Gelände der Burg Wissem ein wenig Luft holen und sich entspannen.
Die Burg Wissem wurde ursprünglich als Wasserburg gebaut. Sie befindet sich in Troisdorf-Mitte. Auf der Südseite des Gutes wurde um 1840 das Herrenhaus gebaut.
In dem Herrenhaus gibt es seit 1982 das Bilderbuchmuseum. Es ist ein Spezialmuseum für Künstlerische Bilderbuchillustration, für Historische und Moderne Bilderbücher und Künstlerbücher.
Auf dem großzügigen Gelände sind aber auch eine Touristeninformation, ein Museum der Stadt- und Industriegeschichte Troisdorf, das Portal Wahner Heide, Gastronomie oder eine Kreativwerkstatt beheimatet.
Troisdorf: Sankt Hipollytus wird auch gerne Stadtkirche genannt, da sie sich inmitten der Troisdorfer Innenstadt befindet.
Der römische Kirchenvater Hippolyt von Rom lebte im 3. Jahrhundert. Er wurde lange Zeit irrtümlich als Offizier und nicht als Priester und Schriftsteller dargestellt. Der Sage nach soll er als Offizier den Heiligen Laurentius im Gefängnis bewacht und dabei von diesem bekehrt worden sein. Hierfür erhielt der Priester die Todesstrafe und gilt seitdem als Märtyrer.
Die Kirchengemeinde in Troisdorf ist eine der wenigen Kirchengemeinden in Deutschland, die Hippolyt als Patron verehren.
Troisdorf: An den fließend übergehenden Stadtgrenzen zwischen Troisdorf und Siegburg steht noch einmal eine Radwanderkarte mit dem Knotenpunkt 25. Der Wegverlauf ins Siegburger Zentrum folgt nun öfter auf Autostraßen, die teilweise einen markierten Radwegbereich haben.
Siegburg: Sankt Servatius ist die älteste erhaltene Kirche in Siegburg. Das romanisch-gotische Bauwerk wurde zwischen dem 12. Und 13. Jahrhundert errichtet.
Das Kircheninnere und die Kirchenfenster sind reich verziert und sehenswert. Hinzu kommt, dass in den Schatzkammern der Kirche einige der weltweit kunsthistorisch bedeutendsten Kirchenschätze enthalten sind. Dort befinden sich unter anderem der Annoschrein, der Tragaltar des heiligen Mauritius oder der Schrein des heiligen Apollinaris.
Siegburg: Im Jahr 1064 gründete Erzbischof Anno II. aus Köln die Abtei. Er war oft in Siegburg auf dem Michaelsberg und lies sich nach seinem Tod 1075 hier begraben. Der Anno-Schrein kann heute in der Klosterkirche besichtigt werden. Während des 18. Jahrhunderts wurde die Abtei mehrmals durch Brände zerstört. Der letzte Aufbau wurde im Barockstil gemacht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Abteikirche durch einen Bombenangriff zerstört. In den Nachkriegsjahren baute man die Kirche, auch mit großer Unterstützung der Bürger aus Siegburg und der Region, wieder auf.
Nach einer erneuten Renovierung und der Erweiterung des Gebäudes wurde die Einrichtung im Frühjahr 2017 seiner neuen Funktion übergeben.
In der Abtei leben heute sechs Ordenspriester der Unbeschuhten Karmeliten. Sie feiern täglich Gottesdienste in der Abteikirche und sind seelsorglich aktiv.
Darüber hinaus ist seit der Einweihung auch das Katholisch Soziale Institut (KSI) mit seinen Bildungseinrichtungen vertreten.
An der Abtei gibt es ein Cafe mit Außenterasse. Im Bereich des KSI gibt es außerdem ein Hotel und Restaurant.
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