Streckentour ländlich Rheinschiene
Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet.
anregend 8–12 Std 1007 Höhenmeter
Anregend. Der Tourverlauf beginnt im Siegburger Land am Bahnhof Eitdorf. Von dort geht es etappenweise über Siegburg weiter nach Köln.
Insgesamt ist die Tour nur im Siegburger Land anregend, sonst entspannt zu fahren. Es gibt fast keine starken Steigungen und die Wegqualität ist gut und oft abseits der Hauptstraßen. In Siegburg und Köln fährt man im städtischen Gebiet meist auf Nebenstraßen.
spirituell kulturell
Eitorf: Am Bahnhof in Eitorf beginnt die Radwallfahrt 2018. Dorthin fährt der Zug S 19, der aus Richtung Bonn/Siegburg und Köln kommt.
Merten: Nach einer entspannten Fahrt durch die schöne Sieglandschaft kommt man im Kloster Merten an. Dort fährt man durch das Tor direkt in den Innenhof der Anlage und blickt auf die ungleich hohe Doppelturmfassade der Klosterkiche St. Agnes.
Das Kloster wurde vermutlich Mitte des 12. Jahrhundert erbaut und von Augustinnerinnen geführt. Aufgrund der Säkularisation wurde das Kloster im Jahr 1803 aufgelöst. Heute gibt es unter anderem ein Alten- und Pflegeheim auf dem Gelände. Angrenzend zur Klosterkirche steht das „Schloss“, das eigentlich die Klosteranlage war, aber nach einem Besitzerwechsel Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Sommersitz umfunktioniert wurde.
Es kam dadurch auch eine Orangerie dazu, wo man heute bei schönem Wetter auf der Terrasse des dortigen Cafés sitzen kann.
Bödingen: Die römische katholische Kirche wurde 1408 fertig gestellt. Die spätgotische Basilika, die aus Bruchstein erbaut wurde, steht direkt neben dem Kloster Bödingen. Die Pfarrkirche ist der Allerheiligsten Jungfrau Maria und den Heiligen drei Königen geweiht. Sie ist eine von fünf Kirchen, die dem Pfarrverbund Hennef-Ost angehören. Die Kirche in Bödingen ist eine der ältesten Wallfahrtorte der Schmerzhaften Mutter in Deutschland; in ihr steht eine Marienstatue aus dem 14. Jahrhundert.
Der Legende zufolge, wurde die Statue von einem Waldarbeiter nahe Altenbödingen gefunden. Dies war Ursprung einer regional bedeutsamen Wallfahrt gewesen.
In der Kirche gibt es alte Stiftstafeln und Stiftsurkunden zu sehen. Unter der Kirche gibt es insgesamt drei Gruften, wovon zwei noch erreichbar sind. Die Kirchenfenster zeigen unter anderem das Abendmahl und die Kreuzigung Jesu, dem Maria und Johannes zu Füßen liegen.
Darüber hinaus gibt es in der Wallfahrtkirche und dem Wallfahrtsort noch einiges mehr zu erkunden.
Siegburg: In Siegburg angekommen, ist der nächste Wegehalt die in rot-weiß getünchte katholische Pfarrkiche St. Servatius.
Wer sich die Pfarrkirche von innen anschauen möchte, der sollte genügend Zeit mitbringen, denn sie ist mit beutenden Kunstwerken aus dem Mittelalter (Schatzkammer) und einer imposanten Kirchenausstattung bestückt. Zu dem Kirchenschatz gehören unter anderem der Annoschrein und die sogennante Annokrümme.
Die reichhaltige Kirchenausstattung zeigt insgesamt sechs große, spätgotische Apostelstatuen aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts. Aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammt die Muttergottes aus Lindenholz. Darüber hinaus blickt man auf riesigen Kirchenfenster, die sich hinter dem Altar leicht und farbenfroh in die Höhe richten oder schaut sich den zylindrischen Taufstein aus dem 13. Jahrhundert an.
Nach einem ausgiebigen Kirchenbesuch kann man sich in der angrenzenden (zwei Minuten Fußweg), verkehrsberuhigten Siegburger Fußgängerzone bei einem Imbiss stärken.
Oberhalb von St. Servatius auf dem Michaelsberg gibt es auch noch viel zu entdecken.
Stephansheide: Auf dem Gelände des Pädagogischen Zentrums in der Stephansheide steht auch die Stephanuskapelle.
Die Kapelle wurde im Zuge des Aufbaus des Kinder- und Jugenddorfes von dem Architekten Hans Wildermann errichtet. Die Saalkirche ist ein Fachwerkbau, der ein auffällig tief herunter gezogenes Satteldach hat. Die Stephanuskapelle wird auch als Raum für Kunstausstellungen genutzt.
Stephansheide: Das Gelände des Pädagogischen Zentrums Stephansheide war im Zweiten Weltkrieg ein deutsches Kriegsgefangenenlager.
Nach dem Krieg wurde das ehemalige Lagergebäude zum Kinderdorf Stephansheide der Diakonie Michaelshoven umgebaut. Der dortige Lagerfriedhof ist heute eine Gedenkstätte mit dem Namen „Ehrenanlage Kalmusweiher“. Die Leiden der Gefangenen soll zum Frieden mahnen.
Wahner Heide: Während man das Naturschutzgebiet Wahner Heide durchfährt, kommt man zum nächsten Wegpunkt die ehemaligen Panzerladestation. Zwischen den 1950ger und 2000er Jahren wurde die Wahner Heide als Truppenübungsgelände genutzt.
Die belgischen Streitkräfte, die dort stationiert waren, nutzten die extra in die Wahner Heide angelegte Bahnstrecke, um Fahrzeuge und Soldaten zu befördern. Nach dem Panzertransport fuhr man mit den Fahrzeugen ab der Laderampe im Sackbahnhof durch die Wahner Heide bis zum Camp Altenrath. Als die Streitkräfte im Jahr 2004 abgezogen waren, hat man das Übungsgelände renaturiert und später die ehemalige Panzerladestation als Landschaftsmarke umfunktioniert.
Gremberger Wäldchen: Nach dem Parken des Fahrrads vor dem Jägerzaun geht man einige Meter um zur Gedenkstätte zu kommen.
Auf dem Gelände stehen Mahnmale, eine Bronzeplastik und ein hoher Felsblock mit kyrillischen Schriftzeichen. An dem Ort der Gedenkstätte befindet sich ein Massengrab mit verstorbenen oder getöteten Insassen aus einem Zwangsarbeiter- und Krankensammellager, das sich von 1940 bis 1945 in der Nähe befand. Viele der Insassen stammen aus Osteuropa.
Eine Inschrift aus Bertold Brechts „Kriegsfibel“ lautet:
„Und alles Mitleid, Frau, nenn ich gelogen,
das sich nicht wandelt in den roten Zorn,
der nicht mehr ruht, bis endlich ausgezogen,
dem Fleisch der Menschheit dieser alte Dorn.“
Köln-Deutz: Es geht weiter auf ruhigen Nebenstrecken durch städtisches Gebiet bis zum Kölner Ortsteil Deutz. Dort hat die Wallfahrtgruppe ihre Fahrräder geparkt und einen Imbiss im dortigen Bistro zu sich genommen. Bei schönem Wetter hat man auch die Möglichkeit sich in die Außengastronomie des Bistros zu setzten.
Köln-Deutz: Wenige Gehminuten vom Bürgerzentrum entfernt, steht die katholische Pfarrkirche St. Heribert. St. Heribert wurde Ende des 19. Jahrhundert (1891-1896) im neuromanischen Stil erbaut.
Nach Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde sie als modernes Kirchengebäude wiederaufgebaut. Sie ist dem heiligen Heribert (circa 970 -1021 n.Chr.) gesegnet, der damals Erzbischof von Köln war. Seine Gebeine stehen heute in einem kostbaren Schrein hinter dem Hochaltar.
Georgsviertel: Auf der linksrheinischen Seite angekommen, geht die Fahrt weiter seitlich des Severinviertels bis zur katholischen Kirche St. Georg. In Köln gibt es rund zwölf große romanische Basilika-Kirchen – St. Georg ist eine davon.
Baubeginn der wuchtig und erdverbunden aussehenden Kirche war zur Mitte des 11. Jahrhunderts. Erzbischof Anno II. veranlasste den Bau der Kirche.
Über dem Eingangsbereich gibt es ein Mosaik auf dem auch der Erzbischof Anno II. abgebildet ist. Im Kircheninneren gibt es das detailreiche und farbenfrohe Altarbild der Beweinung Christi, das Barthel Bruyn dem Jüngeren gemalt hat. Auf dem linken Flügel sind neben dem Heiligen Petrus auch Anno zu sehen.
Köln: In der Radstation Köln am Hauptbahnhof können Sie ganz praktisch und bequem Fahrräder ausleihen, parken und reparieren lassen. Die Teilnehmer parkten dort ihre Räder, um dann zu Fuß in Richtung Kölner Dom zu kommen.
Köln: Ziel des ersten Teils dieser Tour ist der Hohe Dom zu Köln, der ganz in der Tradition des christlichen Aufbruchs steht.
Er ist ebenso wie das Münster in Neuss eine der ersten christlichen Tauf- und Missionsstätten im Rheinland und ist mit seinen Reliquien Zeugnis dafür, dass Glaube die äußere wie innere Bewegung braucht. So ist der erste Bischof Kölns, der Hl. Maternus auf Weisung des Hl. Apostel Petrus über die Alpen nach Köln geschickt worden, um zu missionieren.
Der dabei von ihm nach Köln überbrachte Stab des Petrus, dem Begründer der Kirche Jesu Christi, begründet den Ruf Kölns als zweites, nördliches Rom.
Wegweiser des aufbrechenden Charakters des Christentums sind die Heiligen Drei Könige, um deren kostbaren Schrein der Kölner Dom wie ein zweiter Schrein gebaut wurde. Die Reliquien der Hl. Drei Könige machen Köln zu einer der großen Wallfahrtsstätten der Christenheit.
Sie stehen nicht nur für den Anfang des Christentums, sondern auch für die jüngste Gegenwart, sind sie doch zum Leitbild des Weltjugendtages in Köln geworden, der vor zehn Jahren im Erzbistum Köln seinen Höhepunkt fand.
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