Wenn man über die ehemalige Bundesstraße 55 von Ründeroth kommend nach Engelskirchen fährt und den Ortsteil Hardt durchquert hat, stößt man unmittelbar hinter dem Ortsausgang Hardt auf eine markante Linkskurve, die nach 50 Meter abrupt in eine Rechtskurve mündet. Auf diesem kurzen Straßenstück, vor dem Ortseingang von Engelskirchen, öffnet sich linkerhand der Blick auf einen hoch aufragenden Schornstein und eine imposanten Bruchsteinmauer – Hinweise auf die ehem. denkmalgeschützte Baumwollspinnerei Ermen & Engels (1979 stillgelegt). Sie erlangte im 19. Jahrhundert eine wichtige Bedeutung für die industrielle Entwicklung im Bergischen Lande hatte.
Ein Großteil der aufstehenden Fabrikgebäude und die Villa unterliegen seit den 1980er Jahren dem Denkmalschutz, der die Villa und die Produktionsanlagen vor dem Abriss bewahrte. Die Fabrik wurde anschließend in Gänze öffentlich und privat umgenutzt. Das war nur durch ein Pilotprojekt der Gemeinde Engelskirchen möglich, das mit Unterstützung und bedeutender Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt werden konnte. Dieses Vorhaben erregte deutschlandweit hohe Aufmerksamkeit. In der ehem. Spinnerei der Fabrik wurde übrigens das neue Rathaus eingerichtet. (On y soit qui mal y pense!)
Das Umnutzungskonzept erhielt 1987 einen der vier „Auszeichnungen zum Deutschen Architekturpreis 1987“. Dies stellte eine sehr hohe Auszeichnung im Wettbewerb um den jährlich neu vergebenen Architekturpreis unter den 340 eingereichten und beurteilten Bauten dar!
Von der ehem. B 55 gehen drei Zufahrten ab. Über die dritte und letzte Zufahrt zum Areal der ehem. Textilfabrik erreicht man links abbiegend noch vor dem Eisenbahnüberweg am bequemsten das Fabrikgelände. Dahinter wird ein sich lang hinziehendes, beeindruckendes graues Bruchsteingebäude sichtbar. Es riegelt das dahinter liegende Areal der ehem. Baumwollspinnerei ab, die sich damals und noch heute auf einer großen Fläche entlang der Agger erstreckt. Auf der „kleinen Museumsmeile“ im Innenbereich findet man das Industriemuseum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und das 1. Deutsche Engel – Museum.
LVR-Schauplatz Ermen & Engels
Im Gebäude der Zwirnerei (entlang der ehem. B55 gelegen) wurde der Schauplatz des LVR (Landschaftsverband Rheinland) eingerichtet und am 10.7.1987 eröffnet. Er umfasst die historisch vollständig erhaltene Wasserkraftanlage (Stand vor dem 1. Weltkrieg) und die Ausstellungsräume mit wechselnden Sonderausstellungen. Weiterhin wurden in demselben Gebäude Eigentumswohnungen und eine Arztpraxis eingerichtet. In den übrigen Gebäuden auf dem Fabrikgelände hat u.a. die Feuerwehr ihr Domizil gefunden. Sodann wurden in einem Neubau Seniorenwohnungen eingerichtet, ein Kulturzentrum aufgebaut, ein Bürotrakt von der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) belegt, u.a.m.
Die alte Schlosserei beherbergt das Engel – Museum. (s. separater Text)
Die Villa Engels befindet sich in einem Park und beherbergt als Bürogebäude eine öffentliche Abfallverwertungsgesellschaft. Das imposante Haus wurde denkmalgerecht saniert.
Friedrich Engels sen. ließ ab 1855 eine Villa für seine Familie und die Familien seiner beiden Söhne bauen. Er selbst hat aber seinen Geschäftssitz in Barmen beibehalten.
Insgesamt besteht eine gute Information über Kisten, die Texte und Diorahmen enthalten, sodass ausführliche Texte im gesamten Außenbereich des Engelsgeländes zur Verfügung stehen.
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