Rundtour ländlich Bergisches Land
Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Die Tour zeigt eindrucksvoll, das und wo Kulturgut noch gut erhalten ist oder erhaltenswert wäre.
anregend 2–3 Std 240 Höhenmeter
Anregend.
spirituell kulturell
15,2 km vor der Haustür in Dürscheid mit Start in Oberbörsch. Erste Station nach dem Calenberg ist der Dürscheid vorgelagerte Weiler Keller. Von dort entlang des Dürschbachtals bis Broichhausen und dann kehrt nach Dürscheid zur kath. St. Nikolaus Kirche. Hoch zur Jakobuskapelle nach Spitze und 400 m die Bensberger Straße entlang bis zur Straße Am Kloster. Wieder kehrt und die Bechener Str. bis zur Abfahrt links nach Böllinghoven. Wieder kehrt und die Bechener Str. bis Oberblissenbach. Dann nach Hove, Hauserhof und Meiswinkel, bevor es dann über Dürscheid und den Winterberg zurück zum Ausgangspunkt geht.
Nähere Informationen zu den Wegekreuzen, Kirchen etc. sind im Denkmalkataster der Gemeinde Kürten ersichtlich.
www.kuerten.de/politik-verwaltung/planen-umwelt/denkmalkataster/
erstellt:
28.11.2018 als Rundtour
Oberbörsch
1761; Sandstein, Sockel mit Inschrift, Jahreszahl und Weintraube, Muschelnische mit Madonnenrelif, Seinkeuz auf Totenkopf
Wipperfürther Straße Dürscheid
Wegekreuz von 1842 westlich der Kapelle, Votivkreuz, Sandstein Sockel mit Inschrift, Muschelnische mit Jakobusfigur, Kreuz mit Steinkorpus
Spitze, Böllinghoven: Wegekreuz, 1829; Sandstein, Sockel mit Inschrift und Jahreszahl, Muschelnische mit Madonnenrelief, Kreuz mit Steinkorpus
Dürscheid, Blissenbach: 1844, Votivkreuz auf Sandstein, Sockel mit Inschrift, Jahreszahl und „Auge Gottes “, Nis che mit reliefierter Nikolausfigur in Bischofsornat darüber Kreuz, Korpus fehlt,
Dürscheid, Weyermühle
Das Gut zum Weyer muss schon im 15. Jahrhundert bestanden haben. Erstmals wurde der Weyerhof am 2. Dezember 1666 urkundlich erwähnt. Er gehörte zusammen mit den benachbarten Höfen Hauserhof, Blissenbacher Hof und dem Weiler Meiswinkel pfarrrechtlich zur Exklave „Obersand“ in der Pfarre Sand. Durch dieses Kuriosum durften die Bewohner nicht die nahe gelegene Kirche in Dürscheid und auch nicht die etwas weiter entfernte Kirche in Herrenstrunden zum vorgeschriebenen Gottesdienst besuchen, sondern waren regelmäßig gezwungen, den weiten Weg über die beiden Pfarrbezirke hinaus nach Sand zu gehen. Ähnlich sah es für die politische Zugehörigkeit aus, weil Obersand zur Honschaft Sand im Botenamt Gladbach und nicht zur benachbarten Honschaft Dürscheid im Botenamt Herkenrath gehörte.
Die Charte des Herzogthums Berg 1789 von Carl Friedrich von Wiebeking bestätigt, dass der Weyerhof zu dieser Zeit Teil einer in der Honschaft Dürscheid liegenden Exklave der Honschaft Sand im Kirchspiel Sand im Amt Porz war. Wiebeking benennt den Ort als Weyer.
Dürscheid, Meiswinkel: Wegekreuz, 1859; Votivkreuz aus Sandstein, Sockel mit Inschrift und Jahreszahl, darüber
flache Nische mit Relief des Hl. Severin in Bischofsornat und mit Kirchenmodell, Kreuz mit Steinkorpus
Die Keimzelle des Ortes Dürscheid war der Hof Dursen oder Dursten, der ein Lehnshof des freiadligen Stiftes St. Maria im Kapitol zu Köln war. Er entstand vermutlich im ausgehenden 10. oder zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Dieser Hof - und der sich allmählich daraus entwickelnde Ort - war über Jahrhunderte Verwaltungszentrum der Besitztümer von St. Maria im Kapitol im Bergischen Land. Man kann annehmen, daß es schon sehr früh eine einfache Kapelle aus Fachwerk gab. Erst Mitte des 14. Jahrhunderts (1351) wird Dürscheid als "Kirchspiel", also als Pfarrei, urkundlich erwähnt. 1413 wird Dürscheid seelsorglich Filiale der Pfarrei Herkenrath, in der die Johanniter 1224 die Seelsorge übernommen und später im nahen Herrenstrunden eine Kommende erbaut hatten. Im Jahre 1550 wird die Abhängigkeit von Herkenrath bestätigt. Erst 1816 wird Dürscheid unter Pfarrer Christian Wilhelm Selbach nach 400 Jahren Abhängigkeit von Herkenrath (wieder) eigenständig.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche aufgrund einer deutlichen Zunahme der Bevölkerung (Verbesserung der Landwirtschaft, Eisenerzbergbau) zu klein. 1894/95 baute der damalige Pfarrer Johann Voß eine neue Kirche im neugotischen Stil, wie wir sie heute noch kennen. Lediglich der alte Turm blieb stehen, weil das Geld ausging. So haben wir heute in Dürscheid eine neugotische Kirche, die einen eher spartanischen, klar gegliederten Innenraum aufweist mit einem ausgeprägten Querschiff. Die einst neugotische Gestaltung des Innenraumes (Ausmalung, Kanzel, Kommunionbank etc.) fiel in den 1960er Jahren weitgehend den Reformbestrebungen nach dem 2. Vatikanischen Konzil zum Opfer, als viele Kirchen ausgeräumt und "modern" eingerichtet wurden. Erhalten blieb neben dem Taufstein nur der Hochaltar, der vermutlich aus einer belgisch-flämischen Werkstätte stammt. Die Flügel zeigen (aufgeklappt) Szenen aus dem Leiden Christi (Jesus am Ölberg, Geißelung, Dornenkrönung und Kreuztragung). Als wertvoller "Neuzugang" sind die Fenster anzusprechen. Der damalige Pfarrer Heinrich Pohl ließ sie innerhalb von gut 30 Jahren (1965 - 1987) von dem Maler und Glaskünstler Hans Lünenborg erstellen und einbauen. Sie stellen die sieben leiblichen und sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit dar, die durch Heilige (oder als heiligmäßig geltende Menschen) symbolisiert werden. Auch Gestalten aus dem Alten Testament und sogar altgriechische Philosophen sind dabei. Lediglich die drei Chorfenster stammen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg (Jesus am Kreuz; der heilige Nikolaus rettet durch ein Geldgeschenk die Töchter eines veramten Edlen vor der Prostitution; Berufung von Jüngern am See Genezareth). Vervollständigt wird die Ausstattung der Kirche durch eine moderne Orgel, Apostelleuchter und einige Statuen von unterschiedlicher Herkunft und Alter (Hl. Nikolaus, Maria mit dem Kinde, Hl. Josef, Hl. Sebastian). Nach mehreren Reparaturen und kleineren Renovierungen erfuhr die Kirche in den letzten Jahren (2010/2011) eine größere Veränderung. Außer einer gründlichen Sanierung (insbesondere des Daches) wurde vor allem der Altar fast bis in die Mitte der Vierung gerückt, was sich hinsichtlich der Raumwirkung und der Atmosphäre bei den Gottesdiensten sehr positiv auswirkte.
Am Kirchberg in Dürscheid: Alte Vikarre, 2. H. 18. Jh; 2 geschossiges Fachwerkhaus, Wetterseiten mit Zierschiefer verkleidet,
hoher Bruchsteinsockel zum Hang hin, Fenster mit Holzgewänden und Schlagläden, alte
Holztür.
Kreuzung Winterberg / Durstenweg: Wegekreuz, 1893; Votivkreuz aus Sandstein, Sockel mit Marmorplatte und Inschrift mit Jahreszahl, das Kreuz mit kleinem Metallkorpus.
Oberbörsch: .
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