„Kirchengeschichte St. Margareta Olpe“

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Olpe im Jahre 1171 als Besitztum der Herren von Olpe. 1280 kommt Haus Olpe in den Besitz der Herren von Berg, die es 1383 an Wilhelm von Lülsdorf verkaufen.

Das erste Kirchlein war vermutlich eine Eigenkirche der Grundherren auf Haus Olpe. Aus dem Herrschaftsgebiet der Olper Herren, das bis auf die andere Sülzseite (Bergerhöhe) reichte, entwickelte sich dann die Pfarre Olpe - ein weit ausgedehntes Gebiet.

Der Burgherr Adolf von Landsberg nahm den evangelischen Glauben an. So waren von 1582 bis 1622 in Olpe lutherische und reformierte Prediger tätig. In der Gemeinde gab es Widerstand und schließlich kehrten die meisten Bewohner zum katholischen Glauben zurück. Eine kleine Gruppe aber (etwa 20 Personen) sonderte sich ab und gründete in Delling die heute noch existierende evangelische Gemeinde.

Wann erstmalig eine feste Kirche in Olpe erbaut wurde, läßt sich nur vermuten. Der 22,5 m hohe Turm der ältesten Kirche, die auf dem Friedhof stand, wird als romanisches Bauwerk ins 12. Jh. datiert. Er war dem Kirchenschiff vorgelagert und stand schief vor diesem. Das Kirchenportal, das seit dem Abriß der Kirche den Eingang zur Kreuzkapelle schmückt, wird zusammen mit dem Untergeschoß der „Burg“ als die ältesten Gemäuer in Olpe benannt. Daraus läßt sich ableiten, daß die Herren vom Vorste auch diese steinerne Kirche wahrscheinlich als Eigenkirche errichtet haben.

Diese alte Kirche mit ihrem romanischen Langhaus war zwischen 1520 und 1527 durch einen größeren einschiffigen gotischen Neubau ersetzt worden. Die Kirche mit „derben, dreimal abgetreppten Strebepfeilern, die den einfachen Chorbau mit seinen schmalen, ungegliederten Sitzbogenfenstern stützten,“ hatte die fast quadratischen beiden Anbauten von Kreuzkapelle und Sakristei erhalten.

Nach 300 Jahren war dieses Kirchengebäude so baufällig geworden, daß es „1818 wegen Gefahr des Einsturzes des Langhauses geschlossen werden mußte.“ Es wurde abgebrochen, neu aufgerichtet, wobei es gleichzeitig erweitert wurde. Turm, Chor und beide Anbauten wurden restauriert. Eine Gedenktafel, die zu diesem Anlass von Pfarrer Coppelberg in Auftrag gegeben wurde, befindet sich heute an der Apsis der Kreuzkapelle.

Bereits 1837 waren im Innern der Kirche Reparaturen notwendig geworden. In der Folgezeit mußten mehrfach Reparaturen durchgeführt werden.

Nach dem Krieg 1870/71 kommt das Thema erneut auf die Tagesordnung mit der Überlegung , einen größeren Neubau zu planen, da die Pfarrkirche mittlerweile auch zu klein geworden war. Aber erst unter Pfarrer Georg Hubert Feldhof (von 1893 bis 1902 in Olpe) entstanden Entwürfe für das neue Gotteshaus. Die alte Kirche außer dem Portal des nördlichen Seitenschiffs aus dem 12. Jh., das an die ebenfalls erhaltenen Kreuzkapelle versetzt wurde, wurde abgebrochen (1896 bis 1898/99). Vorher wurde das Gotteshaus am 1. Mai 1895 von Architekt Endler „nach Aufnahme an Ort und Stelle“ gezeichnet, so daß wir über den Bau gut Bescheid wissen. In kurzer Zeit wurde in Olpe ein besonderes Exemplar einer neugotischen Landkirche erbaut. Am 4. Mai 1896 wurde der Grundstein gelegt, am 10. November 1897 konnte bereits die Benediktion vorgenommen werden.

Diese Kirche ist bis heute fast unverändert erhalten geblieben. Sie ist heutzutage als außergewöhnlich anzusehen, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen im Rheinland nicht der Modernisierungswelle der sechziger Jahre zum Opfer fiel. Damals verschwand in vielen Kirchen das gesamte Inventar. Dank der Pfarrer in Olpe, die sich der Tradition verpflichtet wußten, blieb die Kirche im ursprünglichen Zustand - bis auf wenige Veränderungen - erhalten. Hier sind besonders zu nennen Pfarrer Franz Kappert (1955-1961) und Pfarrer Franz Schreiner (1961-1989).

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