„St. Evergislus“

Dieses Gotteshaus ist eines der größten und mit etwa 30 m auch eines der höchsten weit und breit – und wird nicht nur von den Brenigern voller Stolz „der Dom vom Vorgebirge“ genannt. Die ursprüngliche Breniger Kirche wurde 941 unter dem Erzbischof Wichfrid errichtet, der sie dem Kölner Cäcilienstift schenkte. Der Orden schuf neben der Kirche in Brenig eine neue Klosteranlage. Als Erzbischof Bruno im Jahre 954 dem Orden die Reliquien des heiligen Evergislus, eines Bischofs und Märtyrers aus Tongern im heutigen Belgien, schenkte, wurde derselbe auch zum Patron der Breniger Kirche bestimmt.

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts stieg Brenig zu einem bedeutenden Wallfahrtsort auf, als die Reliquien des heiligen Kreuzes und des Blutes Jesu Christi in die Kirche kamen. Der Ritter Wilhelm von Schilling-Bornheim soll sie von einem Kreuzzug mitgebracht haben, der ihn mit Kaiser Friedrich II. „Barbarossa“ ins Heilige Land geführt hatte. Der Wallfahrtsweg der Pilger aus dem Vorgebirge wurde daher „Blutpfad“ genannt. Während der Zeit der französischen Besatzung wurde das Kloster 1802 aufgegeben, die Reliquien gingen in den Wirren der damaligen Ereignisse unwiederbringlich verloren.

Die Kirche wurde, da sie sich in schlechtem Bauzustand befand, ab 1719 mit Unterstützung des Freiherrn von Waldbott-Bornheim grundlegend saniert, so tiefgreifend, daß eine neue Einweihung notwendig wurde. Schließlich fiel der frisch renovierte Bau aber 1892 nach Blitzeinschlag einem Brand zum Opfer. Die Bauarbeiten für die neue Kirche begannen 1894 nach Plänen des Baumeisters Franz Langenberg und dauerten etwa zwei Jahre an. An der Stelle, wo die erste Breniger Pfarr- und Wallfahrtskirche gestanden hatte, wurde eine neugotische Kirche aus hellem Backstein geschaffen und am 2. Oktober 1896 eingeweiht.

Hierbei handelt es sich um eine Mischform von Hallenkirche und Basilika, eine Kombination, die man auch Pseudobasilika nennt. Der Turm der ersten Kirche aus dem 15. Jahrhundert blieb dabei erhalten. Das Chor und das Querhaus bilden eine harmonische Einheit. Am Kirchturm befindet sich auf der Westseite des Kirchenschiffes der Haupteingang. Zur Innenausstattung zählt zunächst der Hauptaltar mit den Seitenaltären (Maria und Josef) aus dem Jahre 1896. Auch die Kreuzwegstationen, die steinerne Orgelempore und die ehemalige Kommunionbank, die zum Zelebrationsaltar umgestaltet wurde, prägen den schönen Innenraum.

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