Streckentour städtisch Rheinschiene
Streckentour, hauptsächlich durch städtisches Gebiet.
entspannt 4–5 Std 399 Höhenmeter
Entspannt.
kulturell
Der zweite Teil der Schöpfungstour bewegt sich von Walberberg bis zum Kölner Dom und konzentriert sich auf das Thema Wasser.
Walberberg: Wie an vielen Orten im Rheinland war auch hier eine Ordensniederlassung tätig, die die Landschaft urbar machte. In Walberberg waren es die Zisterzienserinnen, die im ausgegenden Mittelalter von 1447 bis 1591 hier wirkten. Darüber hinaus war das Thema Wasser in Walberberg spätestens seit der Römerzeit wichtig, Die römische Wasserleitung von Nettersheim nach Köln kam hier vom Vorgebirge in der Rheinebene an.
Brühl: Die Kirche „Maria von den Engeln“ wird 1493 als Klosterkirche der Franziskaner durch Förderung des Kurfürsten Hermann von Hessen errichtet. Für ihn und seine Nachfolger wird sie Bestattungsort für Herz und Eingeweide. Der barocke Ausbau des Schlosses unter den Kurfürsten Josef Clemens und Clemens August bezieht ab 1723 auch die Kirche mit ein. Baltasar Neumann entwirft einen prunkvollen Hochaltar mit einem beeindruckenden Baldachin. Für den Kurfürsten wird hinter dem Chor ein sog. Oratorium angebaut, aus dem er der Messe über dem Altar und sichtbar für die Gemeinde beiwohnen kann. Die barocke Ampel des Ewigen Lichts stiftet Clemens August für seinen 1733 im Duell in Brühl ermordeten Freund, Johann Baptist Freiherr von Roll. Ebenso ein Epitaph, das sich heute in der Pfarrkirche St. Margareta befindet. 1944 wird die Kirche zerstört, ihr Wiederaufbau dauert bis 1962.
Grüngürtel: Das Wasserwerk Hochkirchen liegt im Kölner Stadtteil Raderthal - nahe des Bonner Verteilers - und ging 1905 ans Wassernetz der Stadt Köln. Hier wird das Rohwasser aus Rhein und Grundwasser umfangreich auf Trinkwasserqualität gefiltert.
Am zweiten Tag der Großen Erzbistumtour kommt die große Radwallfahrtgruppe in Rodenkirchen an und fährt dort zum Seniorenzentrum St. Maternus. Neben einem stärkendem Mittagsessen nehmen die Teilnehmer auch geistliche Impulse - passend zur Tour - entgegen. Anschließend bleibt genügend Zeit, um über die Impulse nachzudenken, zu sprechen oder diese in ein kurzes Gebet miteinzubeziehen ...
Köln: Der Friedenspark war Bauwerk des ehemaligen preußischen inneren Festungrings - dessen Bezeichnung "Fort I" war. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg sollten alle Verteidigungsanlagen abgerissen werden. Der damalige Oberbürgermeister von Köln, Konrad Adenauer, bot den Siegermächten eine "Kölsche Lösung" an, die er umsetzen durfte: Er ließ einen Teil der Bauten stehen, die zuerst entmilitarisiert und anschließend zur friedlichen Nutzung in eine Freizeit- und Parkstreifen umfunktioniert wurden. Dies waren die Anfänge des inneren Kölner Grüngürtels. Heute wird das Fort I beziehungsweise der Friedenspark immer noch friedlich genutzt, unter anderem als Jugendzentrum.
In der Kirche St. Maria Lyskirchen endet der offizielle Teil der Großen Radwallfahrt mit einer Messe. Anschließend fahren die Teilnehmer zusammen in Richtung Hauptbahnhof Köln zur dortigen Radstation, wo man sein Fahrrad sicher abstellen kann.
St. Maria Lyskirchen ist die kleinste der romanischen Kirchen in Köln. Sie wird auch "Schifferkirche" genannt - nicht nur, weil sie in Sichtweite zum Rhein liegt. Dort wird auch die Schiffermadonna verehrt. Lyskirchen bezieht sich auf die Stiftung eines Lysolfus zurück, der Mitglied eines Kölner Patriziergeschlechts war. Ursprünglich hieß sie St. Maria in Nothausen, gleichnamig des vor den römischen Stadtmauern gelegenen Ortes.
Wenn man die Rheinuferstraße quert, kommt man auf der gegenüberliegenden Seite über eine Schwenkbrücke zum Schokoladenmuseum. Die Brücke spannt sich über die Hafeneinfahrt zum Rheinauhafen. Seitlich links des Museumgebäude steht an der Hafeneinfahrt eine große Statue des Heiligen Nikolaus - der auch Schutzpatron der Schifffahrer ist.
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