Rundtour ländlich familienfreundlich Rheinschiene
Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Aussichtsreiche Wanderung zu zwei sehenswerten Kirchen mit interessanter Historie.
entspannt 3–4 Std 180 Höhenmeter
Entspannt. Einfache Wege, einige Stellen nicht für Kinderwagen geeignet.
spirituell kulturell
Wer die Navigation von Komoot nutzen möchte, kann sich führen lassen:
www.komoot.de/tour/1033565368?share_token=aJPaG7mKAIra3KbK4lj02YhemWkds95KvdGIbb4RH0vMQuxLMP&ref=wtd
Dort auch noch weitere Fotos.
Unkel, Siebengebirgsstraße: Unkel liegt an der rechtsrheinischen Bahnstrecke zwischen Bad Honnef und Linz, umweltfreundliche Anreise also leicht möglich (alternativ für Autoanfahrt: Großer Parkplatz in Unkel an der Kamener Str./Schulstr. oder Bahnhof-Rückseite, Rabenhorststraße).
Bei Anreise mit der Bonner Personenschifffahrt kann natürlich auch an der sehr schönen autofreien Unkeler Rheinpromenade gestartet werden (s. Rückweg).
B 42 bei Unkel: Bitte nutzen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit für die Überquerung der B 42 die Fußgängerbrücke!
Dahinter ist reizvoller als die Originalroute ein minimaler Umweg am Unkeler Wasserfall vorbei (mit ‘Tipp’-Symbolen auf der Karte markiert): Hinter der Fußgängerbrücke die L 252 überqueren und ihr dann ca. 300 m Richtung Bruchhausen folgen. Am kleinen Parkplatz die L 252 vorsichtig zum Wasserfall hin überqueren.
Links neben dem Wasserfall geht es dann nur kurz etwas steil, danach bequemer als auf der Originalroute hinauf (s. die ‘Stern’-Markierungen auf der Karte).
An der L 252 nahe Unkel, Richtung Bruchhausen: Der künstlich angelegte Wasserfall ist eine nette Attraktion, nicht nur für Kinder.
Nähere Erläuterungen auf der Infotafel (s. Foto 2).
Dann geht es links neben dem Wasserfall aufwärts, dann links und sofort wieder rechts über die Wasser-Zuleitung dem ‘Rheinsteig’ (Markierung: Weißer ‘Fluß‘ auf blauem Grund) folgen.
Vorsicht bei der Überquerung der L 252!
An der L 252 nahe Unkel, Richtung Bruchhausen: Alternativroute für diejenigen, die den Wasserfall ‘mitnehmen’ möchten.
Abzweigung über den Wasserfall-Zulauf: Wenn Sie die Abzweigung rechts über die Wasserzuleitung zum Wasserfall (Foto mit Rheinsteigmarkierung) nicht verpasst haben, geht es nun im Bogen (nicht ganz so steil wie auf der Originalroute) durch den Wald nach oben (Rheinsteig folgen: zweimal rechts halten, dann links!).
Oberhalb Unkel: Dem Rheinsteig folgend die nächste Gelegenheit links abbiegen mit der Originalroute zum Aussichtspunkt Stux.
Aussichtspunkt oberhalb Unkels: Schöne Aussicht auf Unkel, Siebengebirge und das Rheintal.
Der Stux ist an der steilen Westseite ein Weinberg.
Auch hinter dem Stux folgen wir zunächst dem Verlauf des Rheinsteigs. Die Originalroute bleibt aber dann mit einem deutlichen Linksbogen auf dem bequemeren breiten Weg (der keine Höhenmeter verliert) nach Orsberg, während der Rheinsteig (Alternative) Richtung Burg Vilzelt ins Tal und dann wieder sehr steil (schmaler Fußsteig) nach Orsberg hochführt (für Sportliche ein Vergnügen). Der Rheinsteig führt dann direkt an der Orsberger Kapelle vorbei und trifft sich dort wieder mit unserer Originalroute.
Nähe Orsberg, Waldstraße: Aussicht auf die Eifel (südwestlich hinter dem Rheintal) und auf den Asberg (nordöstlich, 441 m), früherer Steinbruch (gut an der Abbruchkante zu identifizieren) und die höchste Erhebung der Ortsgemeinde Unkel.
Orsberg oberhalb Erpels am Rhein, Ecke Orsberger Straße/Kapellenstraße: Barocke Kapelle (1708), Altar: Mittelbild ‘Vermählung Mariens’, Mitte 17. Jh.
Nach Besichtigung der Kapelle ein paar Schritte die Orsberger Straße wieder hinauf und dann rechts dem Rheinsteig folgen (s. Foto 3).
Leider in der Regel verschlossen. Ein Nachbar (Schmitz, Kapellenstraße 7) hat den Schlüssel.
Beschreibung und Informationen zur Kapelle und ihrer Einrichtung im Kirchen- und Ortsführer ‘Erpel’ (RHEINISCHE KUNSTSTÄTTEN, Heft 550), der in der Pfarrkirche St. Severinus in Erpel ausliegt.
Fels oberhalb Erpels und der Brückentürme: Von der Erpeler Ley hat man eine schöne Sicht auf das Rheintal. Direkt unter der Erpeler Ley führte die Remagener (Ludendorff-) Brücke über den Rhein, deren Zerstörung im 2. Weltkrieg eine traurige Bekanntheit erreichte. Die Brückentürme stehen als Mahnmale für den Frieden (auf Remagener Seite mit Museum).
Am Rheinufer auf der gegenüberliegenden Seite zwischen Remagen und Kripp sieht man die ‘Goldene Meile’, wo (ab April 1945) ein großes Kriegsgefangenenlager der Amerikaner war. Von den über 250.000 deutschen Gefangenen dort starben durch Krankheit ca. 1.000 bis 1.200 von ihnen (Schätzung von Historikern, s. Link).
Es wird erzählt, dass einige Erpeler in der Heiligen Nacht auf der Erpeler Ley ‘Stille Nacht’ gesungen und etliche Kriegsgefangene, die das hörten, mitgesungen hätten.
Erpel, Frongasse 1: An der Rückseite (Südseite) des Rathauses in Erpel ist das Glockenkreuz aus dem 14. Jh. aufgestellt (mit Infotafel, s. weiteres Foto); ferner ein großes barockes Steinkreuz von 1667 (Stiftung von Pfr. Dr. Dürsfeld).
Dazu und weitere Informationen: In der Kirche ausliegender Kirchen- und Ortsführer ‘Erpel’ (RHEINISCHE KUNSTSTÄTTEN; Heft 550).
Siehe auch die Internetseite der Ortsgemeinde www.vgvunkel.de/vg_unkel/Meine%20Gemeinde/Ortsgemeinde%20Erpel/
Erpel, Kirchgasse 4: Kirchenführer ‘Erpel’ (RHEINISCHE KUNSTSTÄTTEN Heft 550) liegt in der Eingangshalle der Kirche aus. Dort findet sich auch das große Gemälde der Anbetung der Heiligen Drei Könige (s. Foto 3, Mitte 18. Jh.).
Zur Ortsgeschichte und Baugeschichte der Kirche siehe www.rheinland-pilgern.de/tour/441/oekumenischer-familienkreuzweg/5796-pfarrkirche-st-severinus
Durch die kleine Westpforte (Turmeingang, Foto 1) sollen der Überlieferung nach die Reliquien der Heiligen Drei Könige 1164 auf dem Weg nach Köln in die Severinus-Kirche gebracht und gesichert aufbewahrt worden sein, als das Schiff in Erpel Station machte. (Bei dieser Gelegenheit sei auch das Haupt des Hl. Apollinaris nach Remagen gelangt: Die Legende erzählt, dass Rainald von Dassel mit seiner Flotte zwischen Remagen und Erpel nicht weiterkam, bis er die Reliquie des hl. Apollinaris auf den jetzigen Apollinarisberg gebracht hatte. Hintergrund ist die Tatsache, dass der Kölner Erzbischof in Erpel Rast gemacht hat, bis die Vorbereitungen zur Übertragung der Dreikönigsreliquien in Köln abgeschlossen waren.
Quelle apollinariskirche.de/de/kloster-st-apollinaris/geschichte-der-wallfahrt.html
Tagsüber ist der Nordeingang der Kirche (von der Frongasse her) in der Regel geöffnet, jedoch leider das Gitter zwischen Eingangshalle und Kirche nur zu Gottesdiensten offen.
Siehe Gottesdienstordnung gemeinden.erzbistum-koeln.de/export/sites/gemeinden/seelsorgebereich_verbandsgemeinde_unkel/PfarrnachrichtenSB.pdf
Vom Rheinuferweg zwischen Erpel und Unkel Blick auf Remagen: Die neugotische Apollinariskirche oberhalb von Remagen wurde im 19. Jahrhundert erbaut und im Nazarenerstil ausgemalt.
(Näheres zur Geschichte des Ortes und des Baues s. Link 2)
Dort wird das Haupt des Hl. Apollinaris als Reliquie verehrt.
(Zur Wallfahrt und zu Gottesdiensten und seelsorglichen Betreuung s. Link 1)
Unkel, Rheinuferpromenade: Der Turm wurde im 16. Jh. als Teil der Befestigungsanlage errichtet. Im Gefängnis im Kellergewölbe soll -so sagt man- auch Ludwig Beethoven einmal gesessen haben, nachdem er (in seiner Bonner Zeit) mit dem befreundeten Unkeler Kirchenmusiker den guten Unkeler Wein im Übermaß genossen hatte.
Der Geschichtsverein Unkel bietet Öffnungszeiten des Turms in seinem Jahresprogramm an (s. Link).
Unkel: Direkt am Rhein oberhalb der Promenade mit schönem Blick auf das Siebengebirge und umgeben vom historischen Kirchhof mit vielen sehr alten Grabkreuzen lädt St. Pantaleon zum Gebet ein.
Ursprünglich eine romanische Kirche wohl von Anfang des 12. Jh.; Anfang des 14. Jh. wurde der runde Chorabschluss durch einen frühgotisch gewölbten ersetzt und das Mittelschiff eingewölbt. Um 1502 entstand die heutige dreischiffige spätgotische Hallenkirche. Näheres zur Baugeschichte und den zahlreichen historischen Einrichtungsstücken aus allen Epochen vom Mittelalter bis zu Neuzeit sind im Kirchenführer (Schriftenstand) nachzulesen.
Auch der historische, immer noch genutzte Friedhof mit zahlreichen sehr alten Grabkreuzen (ab Anfang 16. Jh.), dem ‘Vierzehn-Nothelfer-Kreuz’ und wunderschöner Aussicht auf das Siebengebirge sollte Beachtung finden.
Hochaltar von 1705 (großes Gemälde des italienischen Malers Mattia Preti, das die Heilung eines Blinden und eines todkranken Kindes durch Pantaleon darstellt), Chorraumgestaltung, Kanzel und Kommunionbank (kunstvolle Schnitzarbeit) aus derselben Zeit, spätgotischer Passionsleuchter mit Osterkerze, Christus als Schmerzensmann (14. Jh.), Vierzehn-Nothelfer-Kapelle mit spätromanischem Taufbecken und Pantaleonschrein (ca. 1460) und zahlreiche weitere historische Kunstwerke.
Weitere Fotos und Info auch in den Tourbeschreibungen: www.rheinland-pilgern.de/tour/426/grosse-unkeler-wallfahrtsrunde
und www.rheinland-pilgern.de/tour/375/wallfahrt-von-unkel-nach-bruchhausen-und-zurueck
Tagsüber zu Gebet und Besichtigung geöffnet. Informationen zur Kirche und Ausstattung s. Schriftenstand, Links und Hinweis.
Unkel, Rheinuferpromenade/Pützgasse: Das Barockpalais wurde zwischen 1750 und 1775 unter der Leitung bzw. dem Einfluss der berühmten Baumeister Balthasar Neumann, Johannes Seiz und Nikolaus Lauxen für den kurkölnischen Kanzler Freiherr Gottfried v. Buschmann errichtet.
In den Jahren 1839 und 1840 verlebte einer der bedeutendsten deutschen Dichter des ‘Vormärz’, der später auch als ‘Trompeter der Revolution’ bezeichnete Ferdinand Freiligrath, hier seine erste prägende Zeit als freier Schriftsteller.
Neben dem Wiederaufbau des Rolandsbogens gingen von hier wichtige politische Signale aus. Später wurde es von der Familie des Komponisten Carl Loewe bewohnt.
Weitere Info: s. Führer ‘Unkel’ am Kirchenschriftenstand.
Unkel, Rheinpromenade: Ursprünglich aus dem 11. Jh. – Fronhof des Kölner Stiftes St. Maria ad Gradus (1075–1803). Das Gebäude wurde nach 1840 im neugotischen Stil umgebaut.
Es war Teil der Stadtbefestigung.
(Weitere Info: s. Führer ‘Unkel’ am Kirchenschriftenstand)
An der Einmündung der Von-Werne-Straße sind am Fronhof Hochwassermarken angebracht, die besonders hohe Wasserstände dokumentieren. (Ähnlich auch am Gefängnisturm im Süden der Promenade bei der Einmündung der Straße Am Turm.)
Unkel: Statt direkt nach der ausführlichen Besichtigung der St. Pantaleon-Kirche und Gebet dort zum Bahnhof zurückzukehren, kann man sich natürlich auch in der ortsansässigen Gastronomie stärken und einen ‘Unkeler Funkler’ (Rotwein vom Stux) genießen.
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