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Wood Wide Web – die Radtour: Natur und Geschichte des Aachener Waldes Wood Wide Web – die Radtour: Natur und Geschichte des Aachener Waldes

Wood Wide Web – die Radtour: Natur und Geschichte des Aachener Waldes

Entfernung in Kilometer
31,1 km
Dauer in Stunden
5–6 Std
Steigung in Höhenmeter
600 Hm
Anzahl der Orte
5 Orte

Tourübersicht

Start Kloster der Schwestern der heiligen Elisabeth Linie Ziel Bischöfliche Akademie Aachen

Charakteristik

Streckentour ländlich Andere Region

Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Eine Tour zum Thema Wald in einer besonderen Region.

Schwierigkeitsgrad

anspruchsvoll 5–6 Std 600 Höhenmeter

Anspruchsvoll. Im ersten Teil Naturpfade mit Steigungen. Im zweiten Teil auf der Vennbahntrasse entspannt.

Hintergrund

kulturell

Der Wald ist wieder ins Gespräch gekommen und - kommuniziert selbst -, zumindest nach einer derzeit vieldiskutierten These. Fest steht, dass der Begriff Wald einen vieldimensionalen Gegenstand beschreibt, der nicht nur biologisch und naturkundlich, sondern auch geistes- und sozialgeschichtlich von Bedeutung ist. Er ist nicht nur Lebens- und Gestaltungsraum, sondern bildet einen universalen Topos in der Vorstellungskraft, der die Literatur, Musik und bildende Kunst durchzieht. Die Radtour macht an fünf Stationen auf verschiedne Aspekte des Themas aufmerksam.
Sie wird von der Bischöflichen Akademie in Aachen als geführte Tour am 12. Oktober 2024 angeboten (s. Termine)

ProfilbildUdo Wallraf

Start

Kloster der Schwestern der heiligen Elisabeth

Start
0 km
1

Kloster der Schwestern der heiligen Elisabeth

Kirche
0 km

Aachen: Unsere Tour beginnt an dem zur Gründungszeit am Waldrand außerhalb der Stadt Aachen gelegenen Kloster der Schwestern der heiligen Elisabeth.

Für viele Ordensgründungen und -niederlassungen war die Abgeschiedenheit des Waldes immer schon bedeuted. Besonderes die sog. Reformorden des Hochmittelaters wählten bewußt diese Einsamkeit. Als bekanntester Orden sind hier die Zisterzienser zu erwähnen, die diese Abgeschiedenheit zum Prinzip für ihre Gründungen wählten und an diesen Orten ein eigenes und autarkes Bewirtschaftungssystem schufen und etablierten. Spiritualität und Wald sind daher seit vielen Jahrhunderten aufeinander bezogen.

Besonderheiten

Der im frühen 17. Jh. in Aachen gegründete Orden war von Beginn an sozial orientiert und unterhielt in Aachen am Münsterplatz ein Armenspital. Das heutige, ab 1934 errichtete Kloster mit seiner großen, zweischiffigen Klosterkirche hat gleich in den ersten Jahren eine wechelvolle Geschichte erlebt. 1941 von der Nazi-Diktatur enteignet, wurde es als Schießstand und Polizeikaserne mißbraucht.

2

Von Halfern Park

Kultur
1,4 km

Wald- und Baumbestände sind in der Regel angelegte und geplante Flächen, z.B. zur Gewinnung von Nutzholz, und kein natürlicher "Urwald". Eine Besonderheit sind gestaltete Baum-Parks, die vor allem im 19. Jh. im Stil eines "englischen Gartens" angelegt wurden, zum teil auch für Studienzwecke. Das Arragement von domnestizierten exotischen Bäumen wurde vor allem von gutbürgerlichen wohlhabenden Unternehmern gestaltet und als Ausdruck ihrer führenden gesellschaftlichen Stellung gepflegt. Der von Halfern Park ist ein solcher Baumpark, ein Arborteum, das von seinem Namensgeber, dem Aachener Tuchfabrikanten Gustav von Halfern, angelegt und von seinem Sohn, Friedrich von Halfern, wesentlich ausgebaut und gestaltet wurde. Eine besondere Landschaftsarchitektur auf kleinem Raum.

3

Der Wald

Kultur
6,4 km

Wie fast alle Waldflächen in Deutschland ist auch der Aachener Wald eine gestaltete Landschaft, die unter forstwirtschaftlichen Aspekten bewirtschaftet wird. Dabei spielen zunehmend biologische Aspekte eine Rolle, die dem Waldsterben Einhalt gebieten sollen. Der Wald bildet ein eigenens Ökosystem, dessen sensibler Kreislauf geschützt werden muss und nicht aus dem Gleichgewicht geraten darf.

4

Altes Zollamt

Kultur
10 km

Köpfchen: Der Wald als einsamer abgeschiedener Bereich bildet einen schwer zu kontrollierenden Rückzugsort und bietet auch Raum für "dunkle Geschäfte". Die einsamen Waldregionen zwischen Belgien, den Niederlande und Deutschland sind immer auch Ort von Banden und Schmugglern gewesen. Der dunkle Wald bot hier beste Voraussetzungen. Die Region ist besonders für den Kaffeeschmuggel von den Niederlanden nach Deutschland bekannt. So wird die Kirche St. Hubertus im grenznahen Ort Schmidt auch "Mokkakirche" genannt, da ein eifriger Pastor in der Nachkriegszeit zum Wiederaufbau seiner zerstörten Kirche in seinem Predigten die Schmidter auf Spenden aus den Erlösen des geschmuggelten Kaffees ansprach und damit seine Kirche wieder aufbauen konnte. "Fringsen" in der Eifel, mal anderes herum, könnte man hier vielleicht sagen.

5

Bischöfliche Akademie

Kirche
31 km

Aachen Zentrum: Im Gebiet des Bistums Aachen, das sich im Herzen Europas zwischen Krefeld im Norden bis in die Eifel nach Süden entlang der belgischen und niederländischen Grenze erstreckt, ist die Akademie ein profilierter Ort der Kirche in der Gesellschaft und will Transformationsprozesse mitgestalten, an denen sich beide berühren. Das Bildungsangebot öffnet denjenigen Räume, die sich lebenslang mit religiösen und theologischen Grundfragen, mit Kultur und Ethik beschäftigen, die Werteorientierung in der beruflichen Bildung suchen und für Schulen einen dritten Ort für das Mehr zum Unterricht.

Dabei geht es auch um Bewahrung der Schöpfung, um ökologische Fragen und damit auch um das Thema Wald.

Im Verbund mit den etwa 30 Katholischen Akademien der Bistümer im deutschsprachigen Raum will die Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen gesellschaftliches Laboratorium sein.

Besonderheiten

Auf der geführten Radtour werden die Teilnehmer hier selbst zu Wort kommen. Jede und jeder verbindet mit dem Wald eigene Erlebnisse, Erfahrungen, Vorstellungen und Themen. Eine gemeinsamen Talkrunde gibt Gelegenheit, sich einzubringen und auszutauschen, so dass die Vielzahl von Aspekten und die persönlichen Beziehungen zum Thema Wald deutlich werden.

Ziel

Bischöfliche Akademie Aachen

Ziel
31,1 km
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